Re: Saurer Jur
Verfasst: Mo 3. Mai 2021, 23:43
Ein ganz herzliches Hallo an alle Freunde der traditionellen Schlesischen Küche!
Wie angekündigt, habe ich mich heute aufgerafft, um das Rezept "Saurer Jur" in Verbindung mit "Stampfkartoffeln" nachzukochen.
Hier seht ihr meine Zutaten für beide Gerichte nach den Original-Rezepten: @Ria: Leider hatte ich nicht die Möglichkeit auf frischen Sauerkohl zuzugreifen und da ich nicht wusste, wieviel Saft ich aus einem Glas gewinnen würde, habe ich mich "frei Schnauze" eingedeckt. Letztendlich haben die beiden Gläser aber völlig ausgereicht, weil ich den Sauerkohl (jedes Glas einzeln) in ein Küchensieb geschüttet habe und dann mit Hilfe des Kartoffelstampfers mehr Saft rauspressen konnte, als das auf dem Glas angegebene "Abtropfgewicht".
Jetzt muss ich mir allerdings noch Gedanken machen, ob und wie ich das restliche Mehl noch verwenden kann.
@Birgit und Gerd: Das ist Sauerteig in flüssiger Form im Doppelbeutel je 75 g. Die Trocken-Variante als Pulver zu je 50 g hätte zu 100 g das Doppelte gekostet. Daher habe ich mich für die flüssige Variante entschieden. Und wie sich herausstellte ist "flüssig" etwas irreführend, denn die Bezeichnung "dickflüssig" würde hier angebrachter sein.
Die "Saure Jur" ist fertig und köchelt vor sich hin, die Kartoffeln sind schon geschält und gestampft.
Während der Speck noch etwas brutzelt, wird die Milch gleich unter die Stampfkartoffeln gerührt.
Ich gebe aber nur die Hälfte von der Milch in die Kartoffeln und erreiche damit bereits die richtige Konsistenz.
Der Speck ist unter die Stampfkartoffeln gerührt. die Konsistenz passt.
Es kann serviert werden: Wie sich herausstellt, sind die Rezeptmengen nicht aufeinander abgestimmt, da es sich um Einzel-Rezepte handelt, die auf unterschiedliche Art verabreicht werden können!
Fazit:
Saurer Jur mit Stampfkartoffeln serviert, ist ein sehr preiswertes Gericht. Das Einzel-Rezept des Sauren Jur ist von der Menge her, wohl eher dazu gedacht, mit Wurstscheiben serviert zu werden.
Das Einzel-Rezept für die Stampfkartoffeln ergibt von der Menge her ca. 2 - 3 Portionen. Ich habe mir heute eine große Portion gegönnt und werde morgen eine zweite Portion davon essen. Den dann noch verbleibenden Rest vom Sauren Jur werde ich mit Scheiben von Mettenden aufkochen, nach dem Abkühlen einfrieren und später essen.
Geschmacklich hat das heutige Gericht meine Erwartungen erheblich übertroffen! Für jemanden, der die schlesische Küche nicht kennt, wird der leicht säuerliche Geschmack vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig sein. In Verbindung mit den Stampfkartoffeln und dem Räucherspeck kann es aber auch - wie in meinem Fall - zu einem Geschmacks-Erlebnis werden.
Meine ursprüngliche Annahme, das es sich bei diesem Gericht um ein "Arme-Leute-Essen" (sehr preiswert) handelt und das es damals (nach den damaligen Lebensverhältnissen) wohl in erster Linie darum ging satt zu werden, es deswegen aber nicht schlecht schmecken muss, hat sich aus meiner Sicht bestätigt: Es hat mir sehr gut geschmeckt und ich bin rundum satt geworden!
Auch wenn die Geschmäcker unterschiedlich sind: Ich kann euch empfehlen, das einmal nachzukochen.
In diesem Sinne Guten Appetit
Engelbert
Wie angekündigt, habe ich mich heute aufgerafft, um das Rezept "Saurer Jur" in Verbindung mit "Stampfkartoffeln" nachzukochen.
Hier seht ihr meine Zutaten für beide Gerichte nach den Original-Rezepten: @Ria: Leider hatte ich nicht die Möglichkeit auf frischen Sauerkohl zuzugreifen und da ich nicht wusste, wieviel Saft ich aus einem Glas gewinnen würde, habe ich mich "frei Schnauze" eingedeckt. Letztendlich haben die beiden Gläser aber völlig ausgereicht, weil ich den Sauerkohl (jedes Glas einzeln) in ein Küchensieb geschüttet habe und dann mit Hilfe des Kartoffelstampfers mehr Saft rauspressen konnte, als das auf dem Glas angegebene "Abtropfgewicht".
Jetzt muss ich mir allerdings noch Gedanken machen, ob und wie ich das restliche Mehl noch verwenden kann.
@Birgit und Gerd: Das ist Sauerteig in flüssiger Form im Doppelbeutel je 75 g. Die Trocken-Variante als Pulver zu je 50 g hätte zu 100 g das Doppelte gekostet. Daher habe ich mich für die flüssige Variante entschieden. Und wie sich herausstellte ist "flüssig" etwas irreführend, denn die Bezeichnung "dickflüssig" würde hier angebrachter sein.
Die "Saure Jur" ist fertig und köchelt vor sich hin, die Kartoffeln sind schon geschält und gestampft.
Während der Speck noch etwas brutzelt, wird die Milch gleich unter die Stampfkartoffeln gerührt.
Ich gebe aber nur die Hälfte von der Milch in die Kartoffeln und erreiche damit bereits die richtige Konsistenz.
Der Speck ist unter die Stampfkartoffeln gerührt. die Konsistenz passt.
Es kann serviert werden: Wie sich herausstellt, sind die Rezeptmengen nicht aufeinander abgestimmt, da es sich um Einzel-Rezepte handelt, die auf unterschiedliche Art verabreicht werden können!
Fazit:
Saurer Jur mit Stampfkartoffeln serviert, ist ein sehr preiswertes Gericht. Das Einzel-Rezept des Sauren Jur ist von der Menge her, wohl eher dazu gedacht, mit Wurstscheiben serviert zu werden.
Das Einzel-Rezept für die Stampfkartoffeln ergibt von der Menge her ca. 2 - 3 Portionen. Ich habe mir heute eine große Portion gegönnt und werde morgen eine zweite Portion davon essen. Den dann noch verbleibenden Rest vom Sauren Jur werde ich mit Scheiben von Mettenden aufkochen, nach dem Abkühlen einfrieren und später essen.
Geschmacklich hat das heutige Gericht meine Erwartungen erheblich übertroffen! Für jemanden, der die schlesische Küche nicht kennt, wird der leicht säuerliche Geschmack vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig sein. In Verbindung mit den Stampfkartoffeln und dem Räucherspeck kann es aber auch - wie in meinem Fall - zu einem Geschmacks-Erlebnis werden.
Meine ursprüngliche Annahme, das es sich bei diesem Gericht um ein "Arme-Leute-Essen" (sehr preiswert) handelt und das es damals (nach den damaligen Lebensverhältnissen) wohl in erster Linie darum ging satt zu werden, es deswegen aber nicht schlecht schmecken muss, hat sich aus meiner Sicht bestätigt: Es hat mir sehr gut geschmeckt und ich bin rundum satt geworden!
Auch wenn die Geschmäcker unterschiedlich sind: Ich kann euch empfehlen, das einmal nachzukochen.
In diesem Sinne Guten Appetit
Engelbert