Mein erstes Leasingschwein - eine Bilanz

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Mein erstes Leasingschwein - eine Bilanz

Beitragvon Jemand » Mo 12. Okt 2020, 11:56

Beitrag: # 16413Beitrag Jemand »

Mein erstes Leasingschwein war ein rotbuntes Husumer, ein kastrierter Eber.
Es wurde aufgezogen bei der Bauernfamilie Berthold https://www.kulmbacher-weideschwein.de/

Geboren am 22.1.2019 wurde es im Juli 2020 mit knapp 17 Monaten geschlachtet.
Fürs Leasing sind knapp 860 EUR angefallen. Ich habe das Schwein bei der Landschlächterei Stützinger https://www.reinhold-stuetzinger.de/ schlachten, zerlegen und verwursten lassen.
Dafür habe ich 370 EUR bezahlt, einschliesslich Kosten für die Dosen. Dazu werden noch ein paar EUR für die Herstellung von Salamis kommen. Da habe ich die Rechnung noch nicht.

Ich habe 62 kg Fleisch und Rückenspeck erhalten, sowie 18,5 kg Kochwurst, 43kg Brühwurst und 5 kg Salami. Ein paar kg Rindfleisch wurden zugekauft und sind im Preis enthalten.
Die Flomen und Knochen wurden auf meine Bitte hin entsorgt.

Insgesamt habe ich ca. 1230 EUR bezahlt und dafür knapp 129 kg Ware erhalten.
Das sind 9,50 EUR pro kg im Durchschnitt.

Ich bin mit dem ganzen Ablauf sehr zufrieden. Die Schweine werden sehr gut gehalten. Der Transport zum Metzger dauert nur kurz.
Auch dort werden die Schweine gut behandelt und nach einer Erholungsnacht ohne Aufregung geschlachtet.

Ich kann das Ganze nur empfehlen. Es ist natürlich keine Methode um Geld zu sparen wenn man sonst im Supermarkt einkaufen möchte.

Das Nachfolgerschwein ist diesmal weiblich, Vater Bentheimer, Mutter Duroc, und wurde im Juni 2020 geboren.
schöne Grüße
Gerd


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Re: Mein erstes Leasingschwein - eine Bilanz

Beitragvon Jemand » Mo 12. Okt 2020, 13:54

Beitrag: # 16416Beitrag Jemand »

Hallo Gerd,

das hört sich (fast) alles ganz toll an! Da werden gleich wieder Erinnerungen an die Schlachtefeste in Dambeck wach.
Mir geht das Herz auf wenn ich sehe wie die Kulmbacher Weideschweine leben dürfen, bevor es in den Schweinehimmel geht. Und 17 Monate Lebensdauer ist ja auch schon mal ne anständige Hausnummer für ein Schwein! Das wird sich in dem Geschmack des Fleisches bemerkbar machen, da bin ich mir ganz sicher.

Den Kilopreis von 9,50 € finde ich für so eine Aktion absolut gerechtfertigt. Zumal man bedenken muss, das Du ja alles fertig abholen konntest. Also - kein Zeitaufwand, kein weiterer finanzieller Aufwand fürs selbstwursten und dergleichen.

Sicher hattest Du Deine Gründe, den Flomen und die Knochen entsorgen zu lassen. Mir hätte das ein wenig weh getan so etwas wegzugeben...

Viel Spaß und gutes gelingen mit dem tollen Fleisch. Vielleicht sehen wir hier ja mal das eine oder andere Stück Schinken von dem rotbunten Husumer.

Gruß der Pit
Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht. Würde der Städter kennen, was er frißt, er würde umgehend Bauer werden.
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Re: Mein erstes Leasingschwein - eine Bilanz

Beitragvon Jemand » Mo 12. Okt 2020, 15:23

Beitrag: # 16418Beitrag Jemand »

RäucherPit hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 13:54 Mir hätte das ein wenig weh getan so etwas wegzugeben...
Das hatte mir auch weh getan. Aber ich konnte es einfach nicht gebrauchen, und der Metzger auch nicht. :schz
schöne Grüße
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Re: Mein erstes Leasingschwein - eine Bilanz

Beitragvon Jemand » Mo 12. Okt 2020, 18:52

Beitrag: # 16421Beitrag Jemand »

Ja der Gerd, :zr
so viel schöne Sachen hätte man daraus machen können :haare
Flomen für Schmalz und die Knochen für die Brühe,schade darum.
Liebe Grüße,
der Klaus
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Re: Mein erstes Leasingschwein - eine Bilanz

Beitragvon Jemand » Mo 12. Okt 2020, 19:55

Beitrag: # 16423Beitrag Jemand »

Hallo Gerd,
dort habe ich auch schon eingekauft. Ich war direkt auf dem Hof - hab allerdings einen Standortvorteil, da ich aus Bayreuth komme (25 km). Sehr gute Qualität! Ist natürlich wesentlich teurer, stückweise zu kaufen. Ein Leasingschwein hätte ich auch gerne, aber ein ganzes ist für mich zu viel. Und Partner habe ich bisher keine gefunden.
Gruß
Axel
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Re: Mein erstes Leasingschwein - eine Bilanz

Beitragvon Jemand » Mo 12. Okt 2020, 21:08

Beitrag: # 16425Beitrag Jemand »

HaioPaio hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 15:23
RäucherPit hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 13:54 Mir hätte das ein wenig weh getan so etwas wegzugeben...
Das hatte mir auch weh getan. Aber ich konnte es einfach nicht gebrauchen, und der Metzger auch nicht. :schz
Gerd
die kleingesägten Kochen erst im B-Ofen ganz scharf rösten und dann eine gute,konzentrierte Brühe draus machen -für Suppen und Soßen :hun
Mit freundlichen Grüssen
Ria
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Re: Mein erstes Leasingschwein - eine Bilanz

Beitragvon Jemand » Mo 12. Okt 2020, 21:22

Beitrag: # 16426Beitrag Jemand »

Kueki hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 21:08
HaioPaio hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 15:23
RäucherPit hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 13:54 Mir hätte das ein wenig weh getan so etwas wegzugeben...
Das hatte mir auch weh getan. Aber ich konnte es einfach nicht gebrauchen, und der Metzger auch nicht. :schz
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die kleingesägten Kochen erst im B-Ofen ganz scharf rösten und dann eine gute,konzentrierte Brühe draus machen -für Suppen und Soßen :hun
... und diese dann in Flaschen (Tomatensoße, Mineralwasser/Saft mit Metalldeckel) oder Gläser
einmachen -bzw. pasteurisieren, hält mehrere Wochen auch ohne Kühlung
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Re: Mein erstes Leasingschwein - eine Bilanz

Beitragvon Jemand » Di 13. Okt 2020, 08:03

Beitrag: # 16431Beitrag Jemand »

saltminer hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 21:22
Kueki hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 21:08
HaioPaio hat geschrieben: Mo 12. Okt 2020, 15:23
Das hatte mir auch weh getan. Aber ich konnte es einfach nicht gebrauchen, und der Metzger auch nicht. :schz
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einmachen -bzw. pasteurisieren, hält mehrere Wochen auch ohne Kühlung
Richtig einkochen, dann hält das ewig.
Ja so ein Schweinchen wäre schon was, hab leider bisher noch nichts in meiner Nähe gefunden. Aber auf der anderen Seite bin ich auch froh, ich muß seit Sommer eh Wurst und Fleisch meiden. Das fällt sehr schwer, muß aber sein.
Den Preis finde ich völlig gerechtfertigt. Du hast ja den Schnitt ausgerechnet, inkl. Wurst machen, Dosen und Rind. Da Wurst ja teurer ist, kann man den Fleischpreis gut auf 6€ pro Kilo rechnen und das ist wiederum nicht schlecht für diese Quali.
LGJürgen
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Re: Mein erstes Leasingschwein - eine Bilanz

Beitragvon Jemand » Di 13. Okt 2020, 22:44

Beitrag: # 16445Beitrag Jemand »

Ich habe mich bemüht nichts schön zu rechnen.
Das ganze steht und fällt mit dem Schlachter und Verarbeiter.
Entweder hat man ein Team im Freundeskreis das sich regelmässig gegenseitig aushilft, oder man ist für die Verarbeitung des Schweines auf gute Dienstleister angewiesen die man bezahlen muss.

Mir war es wichtig zu zeigen dass man das Thema Leasingschwein auch dann wagen kann, wenn man nicht Zuhause im Keller ein ganzes Schwein verwursten kann.
Mir ist die saubere Verarbeitung eines ganzen Schweins eine Hausnummer zu groß.
Es ist aber trotzdem nicht unerschwinglich.
schöne Grüße
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Re: Mein erstes Leasingschwein - eine Bilanz

Beitragvon Jemand » Mi 14. Okt 2020, 14:55

Beitrag: # 16449Beitrag Jemand »

Ich finde den Durchschnittspreis richtig gut, vor allem wenn man die Qualität bedenkt und das du dabei keinen Finger krumm zu machen brauchtest (ich nehme an das du Rezeptvorgaben gemacht hast?), ausser der körperlichen Anstrengung nachher alles zu verstauen.
Alleine würde ich mir heutzutage auch kein ganzes Schwein mehr antun, ganz davon ab das wir aus gesundheitlichen Gründen den Verzehr von Schweinefleisch drastisch reduziert haben.
Nichts desto trotz denke ich gerne an die diversen Schlachtfeste, die Gemütlichkeit bei all dem Stress und den Spaß den wir hatten... unbezahlbar!
Liebe Grüße,
der Micha
- dienstältester “Räuchertreffer“ -

(Wer von sich behauptet normal zu sein, kann nicht normal sein!)
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