Erfahrungen mit Beeketal elektrischer Räucherofen - BDSH-S03, 24.04.2017

[Jemand]

Am 15.12 16 habe ich mich hinreißen lassen und das o.g. Räucherofen bei Beeketal für 339,- € inkl. Versand bestellt. Der Versand klappte ausgezeichnet und die Vorfreude bei mir war recht groß, was sich beim Zusammenbau merklich nachgelassen hat. Trotzdem habe ich eine Charge Wiener Würstchen gemacht, aber ein entspanntes Räuchern war das nicht. Die abenteuerliche Temperaturüberwachung passte zu dem Bild, was der Ofen bot, neben der beschissener Verarbeitung qualmte und tropfte er aus allen Nähten wo es nur möglich war. Die Würstchen sind trotzdem geworden und auch mein Beschwerdebrief an Beeketal. Hier der Brief auszugsweise mit Bildern.

Ich beabsichtige nicht Beeketal schlecht zu machen, deshalb trenne ich den Text von den Bildern, die am Ende zugefügt werden.

"Sehr geehrte Frau Wingbermühlen,

vielen herzlichen Dank für Ihre schnelle Hilfe mir der Bedienungsanleitung.
Wie versprochen sende ich Ihnen einige Aufnahmen um meine Unzufriedenheit mit Ihrem Produkt zu verdeutlichen. Diese Aufnahmen zeigen, wie der Schrank außen zum großen Teil aussieht.
Liederlich entfernte Schutzfolie an Kanten und um die Nieten, nicht entfernte Klebstoffrückstände.
Scharfe Kanten, die nicht entgratet wurden, befinden sich an fast allen Ecken und Kanten.
Das betrifft auch die Räucherschale, die muss man zwangsläufig mit dem Daumen an die scharfe Oberkante fassen, wenn man rausnehmen möchte. Wie an einigen anderen Stellen, Verletzungsgefahr!
Die Verarbeitung hinterlässt keinen guten Eindruck, der Abzug ist schief angesetzt, kann nicht eingestellt werden, klapprige Gewürzdosierungseinrichtung, die Aufnahme für die Räucherschale ist verzogen zusammengeschweißt worden, die Schale geht nur mit Gewalt reinzuschieben. Die Gewürzdosierung ist zu groß dimensioniert, beim nachfüllen von Räuchermehl wird es daneben geschüttet.
Die Abdichtung der Tür ist einfach miserabel ausgeführt worden. Es liegt nicht an dem Verschluss, sondern an der minderwertigen Gummidichtung. Es ist nur Frage der Zeit, wann diese spröde wird und gar nicht mehr abdichtet. WIESO wurde hier keine Silikondichtung verwendet? Auch die Durchführung der Thermofühler ist nicht abgedichtet, hier können Kondensate in die Dämmung eindringen und alles versotten. Die unteren Schienen sind wackelig, die Schrauben sind nicht angezogen.
Das Rauchabzugsrohr wird von oben angesetzt und nicht durchgeführt. In der oberen doppelwandigen Abdeckung ist zwar ein Kasten eingesetzt jedoch nicht voll verschweißt worden, der Kondensat kann ungehindert in die Dämmung sickern. Es ist einfach ein Konstruktionsfehler. Unter dem rauchaustritt fehlt ein Auffangbehälter als Tropfenfänger.
Viele Arbeiten sind nur halbherzig ausgeführt worden, man hat den Eindruck, dass die Monteure desinteressiert gearbeitet haben. Manches wurde begonnen und nicht vollendet. Hier z.B. außen wurde die Schweißnaht verschliffen aber nicht poliert, innen haben sie gar nicht erst damit angefangen. An der Außenecke gab es nochmal ein Kontakt mit dem Schweißgerät, aber wozu, wenn es nicht beseitigt wird?
Die Auflage der Tragegriffe für das Gerät ist ein Witz. Das Gerät wiegt 30,- kg, die Ummantelung besteht aus 0,8 mm Edelstahl. Beim anheben wölbt sich die Außenwand, die ganze Last wird durch
vier Auflageflächen je 50mm² (8mm Durchmesser) abgefangen. Sollte der Schrank öfter umgesetzt werden, reißen diese Stellen eines Tages heraus. Hier gehört eine Versteifung darunter.
Die Temperatursteuerung ist sehr träge, die Hysterese (Schaltdifferenz) ist ungewöhnlich groß, man muss die Temperatur ständig kontrollieren. Das Räuchergut hängt im Schrank, die Thermofühler messen aber die Temperatur der Rückwand, und das kurz unterhalb der Decke, das Räuchergut hängt darunter. So viel zum Thema, „Wir sind vom Fach“ und „Wir setzen eine Marke!“
Bei meinem gestrigen Erstversuch habe ich alle 2 Minuten die Temperatur messen müssen, sonst wären meine Wiener Würstchen in der Mülltonne gelandet. Um das zu verhindern habe ich meinen eigenen Thermometer in die Tür gesteckt, aber die Temperatursteuerung blieb trotzdem abenteuerlich.
Alles im Allen bin ich sehr enttäuscht von der schlechten Ausführung der Arbeiten. Dass ich damit trotzdem meine Wiener Würstchen herstellen konnte ist leider nicht das Verdienst der Fa. Beeketal. Das in China produziert wird ist OK, aber es gibt eigentlich so etwas wie Qualitätskontrolle, was bei meinem Gerät offensichtlich nicht stattgefunden hat.
Vergleichbare Geräte gibt es auf dem Markt und diese sind nicht einmal teurerer. Ich habe also kein Billigerät gekauft, aber das was ich bekommen habe ist das ausgegebene Geld nicht wert. Es ist bestenfalls 2. Wahl für die Ausführung und 3. Wahl für die Funktionalität zu vergeben.
Leider habe ich das Gerät eingeweiht, sonst wäre es schon unterwegs zu Ihnen. Die Frage muss dennoch geklärt werden, wie werden die Mängel beseitigt, wer macht es wer trägt die Kosten?
Vielen Dank für Ihre Geduld, wenn Sie hier angelangt sind!
Mit freundlichen Grüßen
Tamas Jesch"
Die Antwort kam etwa zwei Stunden später per Email mit einer Entschuldigung und mit der Bitte, ich soll das Gerät wie es ist zurücksenden, was ich auch getan habe. Faiererweise muss ich auch sagen, dass Beekettal ernsthaft um Schadensbegrenzung bemüht war und das Angebot in der Bucht haben sie sofort rausgenommen. Auch meine Auslagen waren bereits am nächten Tag meinem Kto. gutgeschrieben worden.

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So wei, so gut, aber ich stand immer noch ohne Heißräucherofen da, wie es weiterging, kommt morgen.