Hallo Toni,
es gibt keine doofen Fragen, nur Verständnis-Fragen!
Ein Brot nach (nicht nur) Plötzprinzip wächst/treibt vorher und im Ofen kommt nur noch der Ofentrieb dazu. Wenn die Form zu klein ist hebt`s natürlich den Deckel, darum die Form gut dimensionieren.
Aber wir machen hier grade den 2. vor dem 1. Schritt, denn bei dem Verfahren nach dem ich backe, hat der Teig zwischen 12 und 24 Stunden Ruhephase im Kühlschrank, je nach Rezept. Dabei geht er langsam und gleichmäßig auf, wird bekömmlicher und reift so nach den Verfahren der guten alten Zeit.
Wenn das Gefäß zu klein/zu voll ist, reicht der Druck beim Teigreifen sogar um fest zugeschraubte Schraubdeckelgläser anzuheben und drunter her zu süppen. Ist mir Letztens mit meinem Ansatz des Lievito Madre
(italienischer Sauerteig) passiert. Hab den LM gefüttert und statt ihn in den Kühlschrank zu verfrachten wie es notwendig gewesen wäre, hab ich ihn bei Raumtemperatur über Nacht vergessen und hatte dann am anderen Tag die "Beschehrung". War nicht so schlimm weil es ja nur das "Triebmittel" für den Teig war.
Wenn ihr euch dafür entscheidet auch zu backen, dann schicke ich dir gerne einen Ansatz von meinem Roggen- und Weizen-LM, dannn braucht ihr keine 25 Tage um den ran zuziehen sondern könnt ihn sofort füttern und am nächsten Tag verwenden.
@Jürgen
Das Backen ohne Hefe hab ich auch schon ein paar mal erfolgreich praktiziert (mit eigenem Lievito Madre als Triebmittel). Da wir aber keine Hefeunverträgkichkeiten haben, nehm ich weiter gerne alle Rezepte aus`m Plötzblog mit "ohne" oder sehr wenig frischer Hefe, deutlich weniger als bei den Hauruck-4StdBrote für Eilige. Es passt so auch zu meiner Einstellung das solche Lebensmittel, genau wie unsere Schinken und Co., mit der nötigen Zeit und Ruhe (entschleunigt), aromatischer, gesünder und qualitativ hochwertiger sind als der unter industriellen Gesichtspunkten hergestellte Kram.
...und ich bin immer noch fasziniert von der Haltbarkeit der Brote und Brötchen. Wir stellen unser Brot nur mit der Schnittfläche auf die Arbeitsplatte oder eine andere ebene Fläche, da wo unsere "Kniften" geschmiert werden. Die Schnittfläche trocknet so nicht aus und das Brot hält sich bei normaler Raumtemperatur bis zu 10 Tage frisch ohne besondere Zutaten und Chemikalien zur Haltbarmachung! Mach das mal mit dem Kaufkram!!!
Apropo, muss gleich das Quellstück für mein wöchentliches Brotbacken ansetzen.