Entenfiasko oder die Weihnachtskatastrophe

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Entenfiasko oder die Weihnachtskatastrophe

Beitragvon Jemand » Mi 25. Dez 2019, 11:21

Beitrag: # 12707Beitrag Jemand »

Ich hatte zu Weihnachten die "dicke Merkel" auf dem Speiseplan. Eine 4,2 kg Flugente von der Bäuerin meines Vertrauens.

Der Plan: Ente mit Umlauft im Ofen (170°C) garen, Ente noch nicht kross aus dem Ofen, dann auskühlen, tranchieren und völlig stressfrei kurz vorm Anrichten im Ofen erwärmen und eine krosse Haut erzeugen (bei 240°C). Die Gastro macht es ebenfalls so und es funktioniert, zumindest bei denen. (Die sind auch nicht so blöd wie ich)

1. Fehler bei mir, Ente zu früh aus dem Ofen geholt, ich war zu vorsichtig beim Einstechen. Ich habe nicht tief genug eingestochen, Fleischsaft war klar. Beim Tranchieren dann das böse Erwachen, die Ente war nicht gar. Dadurch verlor Sie zuviel Fleischsaft. :(

2. Fehler: Alles einpacken ab zu Schwiegermuttern. Ich bin davon ausgegangen das der Vogel ca. 20 min braucht, da er aber nicht gar war habe ich mit 40 min geplant. Gesagt getan, alles war super, nur der schöne Vogel war so trocken, dass er in die Geschichte eingehen könnte.

Und die Moral von der Geschicht, trockne Vögel schmecken nicht. :oops:

Den hab ich so versaut, dafür brauche ich kein Mitleid, sondern Haue.

Frohe Weihnachten Euch allen und kein Wort darüber zu den Tierschützern.
Guten Appetit wünscht
Björn
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Re: Entenfiasko oder die Weihnachtskatastrophe

Beitragvon Jemand » Mi 25. Dez 2019, 13:12

Beitrag: # 12709Beitrag Jemand »

Ich kauf mir immer die fertigen halben Enten beim Aldi, sind lecker , :lol:

Grüße Toni
Hast du Tonis Wurst im Keller sterben die Mäuse schneller :ironie hoffe ich !
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Re: Entenfiasko oder die Weihnachtskatastrophe

Beitragvon Jemand » Mi 25. Dez 2019, 14:04

Beitrag: # 12712Beitrag Jemand »

Klassischer Fall von:
Alles lief nach Plan, nur der Plan war schei....!

Mach Dir nichts draus, meine Schwimu hat mir vor zwei Jahren zu Weihnachten gesagt das ich kein Geflügel zubereiten kann.
Ihr war nicht bewusst das Enten vom Lande, von Haus aus festeres Fleisch haben. Alleine schon wegen des Freilaufs...
Sie hat seitdem niewieder Geflügel bei uns vorgestzt bekommen!
Man hört davon das sie seitdem den gleichen Dealer hat wie der Toni.

Gruß aus Dambeck
Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht. Würde der Städter kennen, was er frißt, er würde umgehend Bauer werden.
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Re: Entenfiasko oder die Weihnachtskatastrophe

Beitragvon Jemand » Mi 25. Dez 2019, 16:54

Beitrag: # 12713Beitrag Jemand »

Ich bin mir sicher es lag nicht an dir.
Merkel-Enten sind nicht leicht zu handeln, enormer Schwierigkeitsgrad! ;-)
LG Harry
Wahlen wären längst verboten wenn sie was ändern würden!
von Tucholsky

Liebe Grüße Harry
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Re: Entenfiasko oder die Weihnachtskatastrophe

Beitragvon Jemand » Mi 25. Dez 2019, 17:41

Beitrag: # 12714Beitrag Jemand »

Kopf hoch Björn,
wir haben alle schon Mal ein gutes Mahl verhauen. Passiert auch dem größten Koch!!

Edit: Bei einer meiner ersten Erfahrungen mit einem Gasherd hab ich im Backofen mal aus einem marinierten Wildkaninchen Dörrfleisch produziert. Ich hatte die Macht des Gasofengottes unterschätzt! Wenn der nicht genug/zuviel Opferschnaps kriegt, kann der richtig ga(r)stig werden.
Zuletzt geändert von Jemand am Mi 25. Dez 2019, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
Lieber Gruß aus Wien
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Re: Entenfiasko oder die Weihnachtskatastrophe

Beitragvon Jemand » Mi 25. Dez 2019, 20:23

Beitrag: # 12718Beitrag Jemand »

Da ich keinen Konvektomaten wie in der Gastronomie habe, und mir das Geflügel gern auch schon mal zu trocken wurde, hab ich meine Gans im Niedertemperaturverfahren 12 h bei 100 °C gegart und dann noch mal ne Std. bei 200° gebräunt - das Fleisch war noch schön saftig
Gruß aus dem Spreewald von Willi

-Erzähle niemandem deine Pläne- zeige Ihnen nur deine Ergebnisse (Albert Einstein)
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Re: Entenfiasko oder die Weihnachtskatastrophe

Beitragvon Jemand » Mi 25. Dez 2019, 22:54

Beitrag: # 12723Beitrag Jemand »

Hallo Björn,
wir in unserer Hotelküche machen es auch nicht anders, nur garen wir wie Willi bei Niedrigtemperatur, lösen dann das ausgekühlte Tier aus und schieben es bei 190 Grad noch mal 20-25 Minuten. Dann ist es saftig und knusprig. Aber auch bei uns hat es nicht gleich geklappt.
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Re: Entenfiasko oder die Weihnachtskatastrophe

Beitragvon Jemand » Do 26. Dez 2019, 15:49

Beitrag: # 12730Beitrag Jemand »

Hallo Björn,

kann da deinen Frust verstehen!

Wir haben unsere letzten Enten auch bei Niedrigtemperatur gemacht und sie werden wirklich super zart und saftig.
Man muss halt nur etwas Zeit mitbringen. Falsch machen kann man da fast nichts.

Dennoch denke ich, seit ihr alle satt geworden?!

Noch einen schönen Feiertag!
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Re: Entenfiasko oder die Weihnachtskatastrophe

Beitragvon Jemand » Do 26. Dez 2019, 19:58

Beitrag: # 12732Beitrag Jemand »

Björn
Merkst du was? An der Komplexität er Aufgabe kann es nicht gescheitert sein. :coool
schöne Grüße
Gerd


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Re: Entenfiasko oder die Weihnachtskatastrophe

Beitragvon Jemand » Fr 27. Dez 2019, 09:42

Beitrag: # 12733Beitrag Jemand »

Wir hatten dieses Jahr eine 2-Portionen-Gans von 3,6 kg. Die war 2,5 Stunden bei 160°C im geschlossenen Bräter im Backofen und am nächsten Tag nochmal offen für eine Stunde bei 200°C im Backofen zum aufknuspern, bepinselt mit Honig-Salzwasser. Schön saftig geblieben, selbst die Brust. Ich denke aber, dass so eine Merkel-Ente eine andere Hausnummer ist. Ich würde einfach mit der Temperatur runter und mit der Zeit etwas höher gehen. So ein Naturbursche braucht viel Zeit.
Hier noch ein Bild von unserem Endprodukt.
Foto 25.12.19, 12 01 18.jpg
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LGJürgen
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